Antrag gemäß § 10 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover, zu beschließen: Die Verwaltung wird beauftragt: In Abstimmung mit Friedensverbänden und – initiativen, Zeitzeugen, Kriegsüberlebenden sowie weiteren interessierten Verbänden und Akteuren ein Konzept für die Gestaltung eines Tages des Gedenkens an die unzähligen Kriegstoten, Kriegsinvalidinnen und –invaliden sowie unbekannten Deserteurinnen und Deserteure zu erarbeiten, das auch Bildungs- und Informationsangebote für die breite Öffentlichkeit beinhaltet. In Zusammenarbeit mit Verbänden und anderen relevanten Akteuren den Gedenktag so auszuarbeiten, dass die Interessen und Bedürfnisse der Hinterbliebenen, der Deserteurinnen und Deserteure sowie der Kriegsinvalidinnen und -invaliden angemessen repräsentiert werden. Den Gedenktag so auszugestalten, dass Krieg als Mittel der Politik geächtet wird und mit Nachdruck Diplomatie und Verhandlungen eingefordert werden. Zweitens muss die dem Krieg vorgelagerte Militarisierung der Gesellschaft samt massiver Aufrüstung hin zur sogenannten „Kriegstüchtigkeit“ als ein fataler Irrweg deutlich werden, der in letzter Konsequenz in die Katastrophe führt. Die notwendigen Ressourcen für eine erfolgreiche Etablierung und Durchführung des Gedenktages mit Veranstaltungen bereitzustellen. Den Gedenktag im Vorfeld der breiten Öffentlichkeit durch geeignete Informationskampagnen bekanntzumachen. Aktiv gegen die geplante Rüstungsmesse in Hannover vorzugehen, alle juristischen Mittel sind auszuschöpfen. Begründung: Hannover ist Hiroshima-Friedensstadt, führend bei Mayors for Peace und richtet dieses Jahr den Kirchentag aus. Die Landeshauptstadt sollte als Friedensstadt gerade jetzt an die schrecklichen Folgen von Kriegen erinnern, weil in Europa wieder Krieg droht und woanders mehr denn je in vollem Gange ist. Überlebende wissen, dass Krieg das mit Abstand größte Menschrechtsverbrechen und Umweltverbrechen ist, das sich Nichtbetroffene kaum vorstellen...